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Großes Drama oder kein Verlust?

Studierende der Johannes Gutenberg-Universität dürfen nicht mehr kostenfrei ins Mainzer Staatstheater.
AStA und Theater-Intendanz beziehen öffentlich Stellung und beschuldigen sich gegenseitig, die Kündigung der Kooperation herbeigeführt zu haben. Bis Redaktionsschluss lag noch keine Einigung vor. Wir haben mit denen gesprochen, die nun betroffen sind – der Mainzer Studierendenschaft. Eine Umfrage, durchgeführt auf den Gängen des Philosophicums, lässt die Stimmung unter den jungen Menschen sichtbar werden. Von Caroline Alberta Glabacs und Noah Green.

“Mich betrifft die Entscheidung nicht besonders, da ich nicht regelmäßig ins Theater gehe. Bis eben wusste ich nicht einmal was davon. Prinzipiell finde ich es aber schon schade.“

„Ich bin Erasmus-Studentin aus Lettland und habe das Theater bis jetzt einmal besucht. Ich fand es toll, freien Eintritt ins Theater zu haben. Eine Freundin war wirklich traurig darüber, denn sie liebt das Theater und muss jetzt Geld bezahlen.“

„Ich glaube nicht, dass überhaupt jemand mit der Situation zufrieden ist. Alle mit denen ich über das Thema geredet habe, fanden es richtig schade. Auch wenn ich es persönlich nicht genutzt habe, war es schön, die Möglichkeit zu haben.“

„Sehr schade, dass es abgeschafft worden ist. Ich fand die Möglichkeit kostenlos ins Theater zu gehen für uns Studis sehr schön. Leider konnte ich es selbst noch nicht nutzen, da mein Studium es zeitlich nicht zugelassen hat, aber jetzt wo man Zeit hätte in der vorlesungsfreien Zeit, ist die Gelegenheiten verstrichen.“

„Ich habe das Angebot sehr häufig genutzt. Jetzt finde ich es schade, dass sich bei mir die Theaterbesuche wahrscheinlich reduzieren werden. Und ich habe das Gefühl, da ist jetzt etwas eingerissen, beide Seiten hätten besser kommunizieren können. Vor allem in den jetzigen Zeiten sollte man Kultur einfach zugänglich machen, auch wenn es finanziell zu Engpässen kommt.“

„Ich finde es sehr schade, dass die Kooperation beendet worden ist. Ich habe mir auch mit Interesse das Statement durchgelesen und hatte das Gefühl, dass teilweise sehr von oben herab geredet worden ist. Ich denke nicht, dass man mit Studis so umgehen sollte oder generell den Zugang zu Kulturangeboten derart erschweren sollte.“

„Mich betrifft die gekündigte Kooperation direkt, da ich Theaterwissenschaften studiere. Es gibt Seminare, da sind Theaterbesuche verpflichtend. Ich habe bis jetzt sehr stark von dem kostenlosen Angebot profitiert. Nun kommt auf alle Betroffenen ein höherer Kostenaufwand zu, was besonders als Studi schwierig ist. Eine Lösung hätte sein können, rechtzeitig das Gespräch zu suchen und sich zum Beispiel darauf zu einigen, den Semesterbeitrag um einen Euro zu erhöhen.“

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