Heimlich überleben

von Myriam Neureuther

An einem Samstag auf dem Markt finden mein Freund und ich uns plötzlich in einer Situation wieder, die man eigentlich nur aus Filmen kennt: Die Frau neben uns bekommt keine Luft mehr, ihr Gesicht ist blau angelaufen. Mein Freund macht den Heimlich-Griff und das Stück Speise, das ihre Luftröhre blockiert hat, löst sich.

Der Heimlich-Griff wird angewendet, wenn eine Person zu ersticken droht. Davor können bis zu 5 Schläge zwischen die Schulterblätter den Fremdkörper lösen. Bleibt der Erfolg aus: 112 wählen. Anzeichen fürs Ersticken sind Atemnot bis hin zu einer ausbleibenden Atmung, angestrengtes Husten, blaue Lippen sowie eine Blau- oder Rotfärbung des Gesichtes. Für den Heimlich-Griff steht die helfende Person hinter der betroffenen und legt eine Faust zwischen Nabel und Brustbeinende. Die Faust wird mit der anderen Hand umfasst und bis zu fünf Mal kräftig nach oben gezogen.

Nicht nur der Heimlich-Griff kann Leben retten – auch Herzdruckmassage, stabile Seitenlage, Druckverband und vieles mehr. Der Erste- Hilfe-Kurs liegt meist schon mehrere Jahre zurück und kann etwa bei den Johannitern, den Maltesern, dem DRK und anderen aufgefrischt werden. Die Kosten liegen zwischen 40 und 60 Euro.