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Wiesbaden

Eine Oase im Aukammtal

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Der Apothekergarten, noch bis Ende Oktober ganztägig geöffnet, ist einer dieser Orte in Wiesbaden, der auch im lonely planet stehen könnte: nicht zu überlaufen, aber unglaublich schön und erholsam.

Oft sind ja gerade die Orte, die nicht explizit für Kinder und Familien gedacht sind, die schönsten Familienorte. Der Apothekergarten auf der Bierstädter Höhe ist zumindest ein solcher
Ort. Gedacht als Schulungsort für Apotheker, ist er auch eine Oase der Friedlichkeit. Herrlicher, weicher englischer Rasen lädt zum Rumtollen ein und die hübsch gepflegten Beete
machen auch die kleinsten Nasen schon mit den ätherischen Düften von Lorbeer, Majoran, Zitronenmelisse, Kamille oder Pfefferminze vertraut. Vorsicht sei nur geboten beim Probieren, denn selbstverständlich ist nicht alles, was aus der Natur kommt, in seiner reinen Form auch immer gesund. Zitat: „Wenn Ihnen auch manche Wirkung des ein oder anderen Pflänzchens dieses Beets ins Konzept passen mag, vor eigenmächtiger Anwendung muss gewarnt werden.“ Vielleicht hilft gegen so manche kleine Beschwerde jedoch schon die Gewissheit, dass die Natur auch hierzu ein Pflänzchen bereitgestellt hat.Fast erwecken ihre Heilkünste den Eindruck von Mitgefühl für uns Menschen: Rhabarber gegen Wechseljahrbeschwerden, Wacholder gegen Verdauungsbeschwerden, Ginkgo gegen Vergesslichkeit und Schwindel oder Lavendel gegen Einschlafstörungen. Wer sich nun gerne in Gedanken verliert, der schlendert weiter umher und ist entzückt über den Zusammenhang zwischen Mensch und Pflanze. Und für die kleinen Stadtnasen veranschaulicht der idyllische Garten zumindest die Möglichkeit einer Welt, in der sich Mensch und Natur als Helfer zur Seite stehen und auch jeder noch so eigensinnige Charakter zu einem positiven Ganzen beitragen kann. Ob Pflanze oder Mensch sei dahingestellt. Wer handfestere Informationen haben will, der trägt sich am besten schon mal die nächste allgemeine Führung in den Kalender ein: „Faszination Pflanze: Sehen-Fühlen-Riechen-Schmecken“ am 11. August um 15 Uhr. Einige Must Sees schon mal vorab in einer kleinen Tabelle zusammengefasst:

Kamille Appetitlosigkeit, Asthma, Blähungen, Darmparasiten, Depressionen, Erkältung, Fieber, Gicht, Hautentzündungen, Insektenstiche, Kopfschmerzen,Menstruationsbeschwerden, Migräne, Rheuma, Verdauungsprobleme, Verstopfung,Wechseljahresbeschwerden, Würmer
Lorbeer Halsschmerzen, Magenprobleme, schwaches Immunsystem
Echter Lavendel Hautirritationen, Insekten, Einschlafstörungen
Garten/Ringelblume äußerliche Anwendung zur Behandlung von kleinen Riss/ und Quetschwunden, Wunden mit schlechter Heilungstendenz
Essigrose/Apothekerrose Rosenöl hat entzündungshemmende und bakterizide Wirkung
Rhapotnik/Rhabarber Rhaponticid werden östrogenartige Wirkungen zugesprochen. Hilft bei Wechseljahrsbeschwerden
Gemeiner Wacholder rheumatische Erkrankungen, Bluthochdruck, Nierenstein, Gicht, Verdauungsstörungen
Majoran Migräne, Menstruationsbeschwerden, Erkältung
Zitronenmelisse zur Beruhigung des gereizten Nervensystems, bei Einschlafproblemen, Blähungen, Herzbeschwerden

 

 

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